Leitbild unserer Schule

Das Ziel der Emil-Molt-Schule, Freie Waldorfschule Calw e.V. ist es, ein Lernumfeld zu schaffen, in dem jedes Kind in seiner Entwicklung unterstützt und gefördert wird. Dabei orientieren wir uns an der Menschenkunde Rudolf Steiners, die die einzelnen Entwicklungsschritte eines Menschen beschreibt. Das heißt, der Mensch steht im Mittelpunkt unseres Tuns. Besonderes Augenmerk legen wir auf reale Erfahrungen im Leben der Kinder, auf ihr ganz eigenes Entdecken und Erleben der Welt. Und darauf, ihnen so viel wie möglich Raum dafür zu geben, sich auszudrücken und zu zeigen. Da wo wir mit mehr als nur unserem Verstand die Dinge versuchen zu greifen, da findet nachhaltiges Lernen statt. Erst wenn wir ein Thema mit dem Kopf (Verstand, Ratio), dem Herzen (Farben, Musik, Ästhetik, Schönheit, Gefühle) und der Hand (ins Tun kommen, mit dem ganzen Körper) erfassen dürfen, werden wir über alle Sinne als ganzheitlicher Mensch angesprochen.

Die Lerninhalte der Waldorfpädagogik sind in allen Klassenstufen so angelegt, dass die Kinder und Jugendlichen sich natürlich  und gesund entwickeln, Orientierung erhalten und Selbstsicherheit und Verantwortlichkeit erreichen. Wenn sie irgendwann die Schule verlassen, sollen sie erfahren haben, dass sie alle Stärke und Kraft, die sie auf ihrem Lebensweg brauchen, in sich tragen und darauf zugreifen können.


Grundlagen der Waldorfpädagogik

Aller Unterricht der Emil-Molt-Schule basiert auf der Waldorfpädagogik.

Lehrplan, Methodik und Didaktik orientieren sich an den von Rudolf Steiner für die jeweilige Alters- und Entwicklungsstufe herausgearbeiteten Gesichtspunkten.

Ein entscheidendes Prinzip des Waldorf-Lehrplans liegt in der Abstimmung der Unterrichtsinhalte und Unterrichtsformen auf die Prozesse kindlichen Lernens und die Stufen ihrer Entfaltung vom Kind und Jugenldichen zum erwachsenen Menschen. Der Unterricht ist von Schulbeginn an auf das Ziel innerer menschlicher Freiheit hin orientiert.

Einerseits gilt es, dabei stets den individuellen Menschen in seiner persönlichen Entwicklung bewusst wahrzunehmen und ihm dadurch die seelische und geistige Nahrung zu geben, die er braucht.

Andererseits gilt es, allgemein gültigen, altersgemäßen Entwicklungsschritten Rechnung zu tragen, wie sie die Schülerinnen und Schüler miteinander gehen. Der Waldorf-Lehrplan folgt diesen allgemeinen Entwicklungsschritten, in dem vom 1. Schuljahr an neben den mehr sachbezogenen Unterrichtsgebieten ein vielseitiger künstlerischer Unterricht angeboten wird.

Individuelle Förderung in der Gemeinschaft

Jedes Kind soll – sofern es die Schulreife erlangt hat und Kapazität in der Schulgemeinschaft da ist – in der Emil-Molt-Schule willkommen sein. Es soll im Rahmen seiner persönlichen Fähigkeiten, Möglichkeiten und Bedürfnisse individuell gefördert werden. Um dies zu gewährleisten, wird eine Klassengröße von maximal 24 Schülerinnen und Schülern angestrebt.

Im alltäglichen Miteinander soll die Achtung vor und die Verantwortung für den Anderen im Mittelpunkt stehen, um eine Gemeinschaft zu entwickeln, die das Individuum schützt. So kann der Grundstein zu Toleranz und Offenheit gegenüber anderen Menschen gelegt werden.

Pädagogisches Team

Unsere Lehrer:innen werden durch pädagogische Mitarbeiter:innen, sogenannte Teamer:innen unterstützt. Gemeinsam unterrichten und betreuen sie als konstante Bezugspersonen die jeweiligen Klassen. Diese Zusammenarbeit im Unterricht soll gewährleisten, dass alle Schüler:innen nach Bedarf gefördert und gefordert werden. Unterricht, Betreuungszeiten, Förderung und Konferenzen werden im Rahmen der Selbstverwaltung durch verschiedene Teams eigenverantwortlich geplant und gestaltet.

Schulisches Kulturleben

Einer unserer pädagogischen Ansätze lauetet: „Über das Künstlerische ins Leben führen“.

Die Schüler:innen wollen ihre Entwicklungsstufen in vielfältigen Formen darstellen und sich so „zeigen“:

  • Die „offene Werkstatt“ ist eine regelmäßig stattfindende Feier für die Schulgemeinschaft, die Eltern und Interessierte. Jede Klasse zeigt in einer kurzen Darbietung, was gelernt wurde. Das können beispielsweise Lieder, Gedichte, kurze Theaterspiele oder Instrumental- und Eurythmie-Einlagen sein.
  • Auch werden alle Jahresfeste durch musikalische Beiträge von Schüler:innen, Eltern und Lehrkräften belebt. Sich im Jahreskreis und den Jahreszeiten zurechtzufinden, gibt den Kindern immer mehr Orientierung und Halt.
  • Klassenspiele, Jahresarbeiten und künstlerischer Abschluss sind Höhepunkte des schulischen Kulturlebens.